Arbeitskonflikt abgeschlossen: 12.000 Euro bei DHL-Subunternehmen WorKings erkämpft!

Nach langer Zeit ist unser Arbeitskonflikt um den Lohnbetrug bei WorKings so gut wie abgeschlossen. WorKings ist ein Subunternehmen, welches Arbeitskräfte für das DHL-Paketzentrum Staufenberg bei Kassel rekrutiert und angestellt hat. Den betroffenen 24 Mitarbeitern wurde von WorKings über mehrere Monate hinweg Teile ihres Lohns vorenthalten. Insgesamt hatten sie mit unserer Unterstützung rund 100.000 Euro ausstehende Löhne gefordert.

Am Ende konnten wir für insgesamt vier Kollegen immerhin 12.000 Euro rausholen – viele haben somit ihren Lohn nicht bekommen. Nachdem sie mittlerweile von einem neuen DHL-Subunternehmen übernommen wurden haben viele der Betroffenen Angst, dass sie gekündigt werden, wenn sie weiter für ihre ausstehenden Löhne kämpfen.

Bei den betroffenen Kollegen handelt es sich vorwiegend um Personen aus Somalia und Eriträea. Es liegt nahe, dass WorKings gezielt migrantische Personen einstellte, um sie systematisch um ihren Lohn zu betrügen. Migrant*innen sind auf dem deutschen Arbeitsmarkt besonders verwundbar. Zum einen, da sie oft ihre Rechte weniger gut kennen – vor allem aber, da ihr Aufenthaltsstatus in vielen Fällen an die Erwerbstätigkeit geknüpft ist und somit große Angst vor einer Kündigung besteht. Nicht nur der Lohnbetrug, sondern auch der Rassismus hat also System.

Durch Subunternehmen können große Player wie DHL und Hermes Kosten einsparen und sich gleichzeitig aus der Verantwortung ziehen, wenn es zu arbeitsrechtlichen Verstößen kommt. So wurde auch der Vertrag mit WorKings seitens DHL mittlerweile gekündigt. Hinzu kommt, dass Arbeiter*innen in solchen Fällen vereinzelt werden, weil jeder Lohnbetrug einzeln vor dem Arbeitsgericht verhandelt wird. Mit einer Kundgebung, öffentlichem Druck und einem gemeinsamem Statement vor Gericht haben wir dem etwas entgegengesetzt.

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